Wer wie ich Kinder in der Schule hat, muss sich beizeiten damit beschäftigen, wohin gegebenenfalls der nächste Familienurlaub führen soll. Schließlich ist man wegen der Kinder an Schulferien gebunden. Ich habe mit meiner Familie nicht nur das Wann? und das Wohin? zu diskutieren, sondern auch das Wie? Denn leider habe ich meine Reisekrankheit vererbt – kurz: Wir haben drei Spuckkinder. Schon Stadtfahrten, die wir nur im Notfall (schlechtes Wetter zählt in Hamburg nicht als solcher, denn hier sagt man: Schlechtes Wetter gibt’s nicht, nur schlechte Kleidung!) machen, treibt uns den Mageninhalt die Speiseröhre hoch. Auf längere Fahrten gehe ich nur ausgestattet mit Küchenrolle, Wasserflaschen und Schüsseln. Schüsseln sind irre praktisch, weil Kinder schlecht in Tüten spucken können … Meine besten Tipps gegen die Reisekrankheit habe ich übrigens hier ausgelistet.
Ich wünsch’ mir einen Urlaub: Viele Aktivitäten unter einen Hut bekommen
Doch zurück zum Urlaub. Bei uns findet dazu alljährlich eine Familienkonferenz am Küchentisch statt. Da darf jeder erzählen, was er gerne im Urlaub machen würde. Für dieses Jahr fielen dabei Wünsche wie:
- Ausschlafen (ich)
- Schwimmen/Baden/Strand
- Reiten
- Inliner fahren
- Fahrrad fahren
- Skateboard fahren
- Wellness-Event (keine Massage! ich)
- Lesen (ich)
- Joggen (ich).
Ihr lest schon, jede Menge verschiedener Aktivitäten, die es gilt, unter einen Hut zu bekommen. Ich habe deshalb zum ersten Mal in meinem Leben den Urlaub bereits gebucht. Auf Fehmarn, einer der sonnenreichsten Flecken Deutschlands. Das ist das Lieblingsziel unserer Familie für Tagesausflüge und wir waren letztes Jahr dort zum ersten Mal in einer Ferienwohnung. Die Woche hat uns gefallen, so dass ich die Wohnung kurz entschlossen für zwei Wochen gebucht habe. Komisches Gefühl. So festgelegt. Aber auch sehr praktisch, den jetzt kann ich mich damit beschäftigen, für jeden die Erfüllung seiner Urlaubswünsche zu organisieren.
Urlaubsangebote, die passen wie Topf und Deckel
Was bei uns in der Familie klappt, funktioniert auch in anderen Beziehungskisten. Eine Freundin zum Beispiel ist passionierte Yogini. Sie hatte lange keinen Mann an ihrer Seite und deshalb alleine Urlaub gemacht. Sie war in Sachen Yoga weltweit unterwegs und hat sich mit jeder Yoga Reise Gutes getan. Seit kurzem ist sie nun in einer Beziehung. Mit einem Mann von der Waterkant. Ein Sportler, der Wasser und Wind mag. Klar, ein Surfer. Ich habe mitbekommen, wie die beiden ihren ersten gemeinsamen Urlaub planten. Und weil ich arg an der Urlaubs-Kompatibilität der beiden gezweifelt hatte, war ich umso überraschter, als ich hörte, sie hätten das perfekte Angebot für ihrer beider Interessen gefunden: ein Urlaub, der Yoga und Surfsport vereint. Hätte nie gedacht, dass es das gibt. Aber gut, alles eine Frage von Nachfrage und Angebot.
Was aber, wenn es nicht Yogini und Surfer sind, sondern Bergkletterer und Golfer, Schneesportler und Strandsandaktivist (Beachvolleyballer)? Wie einigen sich solche Beziehungspartner auf einen gemeinsamen Urlaub?
Nutzt den Tag!